Wenn Krampfadern sich hinten anstellen: HämorrhoidenJa, haben wir sie denn (noch) alle? Grundsätzlich ja. Handelt es sich bei den Hämorrhoiden doch um ein Schwellkörper-Geflecht, welches mit dem Schließmuskel unseres Darms Hand in Hand arbeitet. Haben wir Stuhlgang-Drang, weicht das Blut aus diesem ringförmigen Hämorrhoidal-Polster zurück, was zu dessen Abschwellen und einem leichteren Austreten der Exkremente führt. Anschließend läuft das Blut wieder zurück in dieses hämorrhoidale Gewebe, damit der Darmausgang sicher verschlossen ist. Dass die von feinen Blutgefäßen durchzogenen Hämorrhoiden ständig an- und wieder abschwellen, ist also völlig normal. Wenn Hämorrhoiden lästig werden Jede/r hat also Hämorrhoiden - solang deren Funktion regelrecht ist, bemerken wir sie nur nicht. Das tun wir erst, wenn diese Blutgefäße sich erweitern; sie leiern aus, wie wir das auch von den Krampfadern in den Beinen her kennen; daher rührt auch die Bezeichnung „Varizen des Rektums“. Knotige Vergrößerungen, Aussackungen entstehen dann im Schwellkörper-Polster, die ein korrektes Zusammenziehen des Schließmuskels verhindern und in heftigen Fällen sogar entgegen ihrer eigentlichen Bestimmung zur Stuhlinkontinenz führen können. Das Hämorrhoidal-Leiden macht sich durch Jucken und Brennen in der Afterregion, auch durch Nässen oder Blutungen bemerkbar. Medizinisch betrachtet … sind die inneren, aus erweiterten Arterien entstandenen Hämorrhoiden an der Grenze zum Mastdarm die echten, während es sich bei an der Außenseite des Afters befindlichen Schwellungen oft um Thrombosen der Venen im Bereich des Schließmuskels handelt. Diese Blutgerinnsel im Bereich des Afters (Perianalthrombosen) werden gerne als „äußere Hämorrhoiden“ bezeichnet. Hämorrhoidenfeindliche Verhaltensweisen Die folgenden Tipps können der Entstehung erweiterter Hämorrhoiden vorbeugen:
Wer bereits von vergrößerten Hämorrhoiden, Verstopfung oder ständig hartem Stuhlgang betroffen ist, sollte sich dem Hausarzt anvertrauen, der gegebenenfalls an einen Proktologen oder Gastroenterologen verweist. Neben einer Befragung, in der auch die „Toilettengewohnheiten“ angesprochen werden, kann eine körperliche Untersuchung erforderlich sein. Je früher aber gegengesteuert wird, umso leichter lässt sich das Problem lösen. Schlimmeres kann und sollte vermieden werden und die Einschränkungen wie Brennen, Nässen und Jucken verschwinden. Ist der Stuhl sogar blutig, ist eine Abklärung der Ursache sowieso unverzichtbar.
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